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Gesteinskunde der 6. Klasse

Exkursion in die Gesteinswelt

Wer wusste, dass Müllheim einmal am Äquator lag? Oder irgendwann am Mittelmeer liegen wird? Dass die ältesten Erdschichten irgendwo in Liel im Wald versteckt liegen? Dass die Gesteinslava viel poröser und leichter ist, als der verhärtete Granit? Unter der Sophienruhe in 25 km Tiefe die Erde 800 Grad heiß ist? Und dass der Blauen seinen Namen von dem „blauen Stein“ hat? Unsere Expedition in die Gesteinskunde mit Herrn Krause begann auf der Sophienruhe. In der Betrachtung des Schwarzwaldes, dem Rheingraben und den Vogesen hebt und senkt sich die Erde, immer noch – wir konnten es spüren! Bergwerke und ihre Luftlöcher konnten wir im nahen Wald besichtigen und einen Blick hineinwerfen. Über den Lipberg zum beschaulichen Hirschgehege gelangten wir an einen alten Steinbruch und untersuchten Steine, ob diese auch „echte“ Kalksteine sind? Wir klopften, hämmerten, fanden bergfrische Kalksteine, kleine versteinerte Muscheln und Farne! Die größte Überraschung war der verschwundene Bach – der aus dem Schwarzwald kommende Bach verschwand plötzlich und Höhlenforscher fanden eine Tropfsteinhöhle, die von einem Buddha bewacht wird! Diese Höhle ist einsturzgefährdet und darf deshalb nicht betreten werden – doch ihr unterirdischer Weg führt zum Freibad in Müllheim. Auf dem Rückweg in diese Richtung, entdeckten wir „Doline“ im Eichwald, die alle in dieser Richtung liegen. Doline sind eingestürzte Höhlen mit einem kleineren Loch. Im Winter entweicht aus diesen Löchern Dampf – dann steht man direkt über einer Tropfsteinhöhle. Geheimnisvoll und so nah unserer Heimat liegen diese Gesteine der Erdgeschichte. Es war eine Exkursion zum Staunen und eine sehr spannende und interessante Einführung in die Gesteinskunde der 6. Klasse.

Christiane Wehr